Die Psychologie hinter der Zielsetzung:
Ein Rat, den Sie sicherlich schon tausendfach gehört und gelesen haben: „Setzen Sie sich Ziele!“
Ich glaube, die Vorteile des Zielesetzen brauche ich Ihnen als Profi nicht mehr erklären.
Im Business gehört die Zielplanung zur Routine, gerade zu Jahresanfang.
Die gesamte Budgetplanung im Unternehmen beruht auf dem Prinzip der Zielvorgaben.
Umso sehr verblüfft es mich, wenn ich beobachte, wie oberflächlich mit diesem Prinzip im Alltag umgegangen wird.
Da sitzt der Vertriebsleiter zum Jahresgespräch mit seinem Mitarbeitenden zusammen
und sie besprechen, die Zielvorgaben des kommenden Jahres.
Es geht ein wenig hin und her, denn wir haben es ja, natürlicherweise, mit einem Interessenkonflikt zu tun.
Der Vertriebsleiter möchte die Zielvorgabe von oben sinnvoll auf seine Mannschaft verteilen
und das ist meist eine höhere Zahl, als sie der Mitarbeitende sich vorstellt.
Klar, je tiefer die Früchte hängen, umso leichter erreiche ich mein Ziel.
Am Ende einigt man sich irgendwo und das Thema wird
als “beschlossen und verkündet“ abgehakt.
Doch ist das vereinbarte Ziel jetzt wirklich abgehakt?
NEIN!
Als Coach und Beobachter dieser Szene weiß ich:
Nichts ist abgehakt, denn solange der Mitarbeitende nicht voll hinter diesem Ziel steht, ist es
reiner Zufall, wenn es am Jahresende erreicht wird.
Dieses Vorgehen erinnert mich immer an meinen Freund, der seit Jahren versucht sein
Gewicht zu reduzieren. Es funktioniert seit 10 Jahren nicht.
Warum?
Weil er sich nur etwas wünscht und es nicht wirklich will. Genau die gleiche Situation, wie im Jahresgespräch.
Man „wünscht“ sich das Ziel zu erreichen.
Was mir bei diesen Gesprächen völlig fehlt, ist der echte Wille, die echte Entscheidung das Ziel zu erreichen.
Genau wie bei meinem Freund, der sich nur etwas wünscht.
Jetzt kommen wir zur Psychologie, die dahintersteckt und leider im geschäftlichen Zusammenhang zu selten berücksichtigt wird.
Dabei ist ein weiterer Begriff entscheidend:
DIE ENTSCHEIDUNG!
Was ist eine echte Entscheidung?
Eine Entscheidung ist die eigene Verpflichtung ein Ziel zu erreichen und alle anderen Optionen auszuschließen!
Es ist die Fokussierung auf das Ziel, ohne sich ablenken zu lassen.
Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise:
Ich konzentriere mich auf das Ziel und mein Gehirn erkennt und filtert dementsprechend
die richtigen Informationen aus der Umwelt. So erkenne ich Gelegenheiten, die ein anderer Mensch gar nicht wahrnimmt.
Ein kleiner Beweis:
Denken Sie doch bitte einmal an ein Vorhaben, ein Ziel, an etwas, was Sie in Ihrem Leben unbedingt wollten.
Vielleicht einen Gegenstand oder eine Person oder ein bestimmtes Ergebnis, das Sie erreichen wollten.
Sie haben sich darauf konzentriert. Sie haben kontinuierlich daran gearbeitet
und Sie haben sich nicht ablenken lassen…
….und am Ende haben Sie sich Ihren Wunsch erfüllt.
Die treibende Kraft dabei, war Ihr Wille.
Sie haben es sich so sehr gewünscht oder angestrebt, dass Sie nicht aufgehört haben, bis Sie es hatten.
Das ist Wille. Das ist eine echte Entscheidung. Sie sehen also, es funktioniert, wenn Sie sich wirklich dafür entscheiden.
Wenn Sie sich Ihre Situation in Erinnerung rufen, spüren Sie den Unterschied zu dem:
„Das wäre ja auch schön zu haben.“
Die meisten Menschen treffen keine echte Entscheidung. Sie wünschen sich nur etwas.
Genau so sehe ich die meisten Zielvereinbarungsgespräche.
Es ist ein Wunsch, der Geschäftsleitung oder der Abteilungsleitung und vielleicht sogar des Mitarbeitenden.
Aber es ist leider nur ein Wunsch.
Um daraus eine echte Entscheidung zu machen, fehlt es oft an den richtigen Tools und am Ende des Jahres gibt es viele Gründe,
warum es nicht so funktioniert hat, wie wir es uns vorgenommen haben.
Aufgrund meiner 30-jährigen Erfahrung, komme ich zu einem anderen Schluss.
Es sind nicht die Umstände im Verlaufe des Jahres, die die Zielerreichung verhindern.
Es ist die falsche Einstimmung, die falsche Herangehensweise bei der Zielvereinbarung, die schon zu Beginn,
die Zielerreichung, zumindest erschweren.
Ironischerweise schon bevor wir überhaupt ins Jahr gestartet sind.
Meine bescheidenen Meinung nach, wird zu wenig Zeit auf eine echte Entscheidung,
auf ein echtes Committment, auf den richtigen Willen zur Erreichung des Ziels verbracht.
Als Führungskraft ist es Ihre Aufgabe direkt bei der Zielvereinbarung den festen Willen
des Mitarbeitenden abzufragen oder zu forcieren.
Da werden Lippenbekenntnisse ausgetauscht und dann geht man auseinander und tut, was man kann.
WIE SCHADE!
Ihr eigenes privates Beispiel zeigt doch, dass mit echtem Willen jedes Ziel erreichbar ist.
Es kommt doch nur auf die persönliche Power an, die ich einsetze.
Diese Führungsaufgabe wird nicht oder sehr selten wahrgenommen und damit hat sich
die Führungskraft, also Sie, schon die erste Schwierigkeit zur Zielerreichung ganz zu Anfang eingefangen.
Der echte Wille, die echte Entscheidung für ein Ziel fördert nicht nur das Erkennen von guten Gelegenheiten,
sondern motiviert auch in schwierigen Zeiten und es fördert
die Konzentration auf das Wesentliche. So richten Sie Ihre Mitarbeitenden genau auf das angestrebte Ziel aus.
Meine Erfahrung zeigt, dass die Führungskraft, allein durch diese Maßnahmen,
viel Zeit und Mühen spart, die im Verlaufe des Jahres entstehen.
Das spart Zeit und Nerven und viele „unnötige“ Gespräche mit dem Mitarbeitenden.
Dadurch können auch Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und das Arbeiten
wird auch für Sie leichter und produktiver.
In meinen Coachingprogrammen ist genau diese Ausrichtung ein wichtiges Thema.
Ich zeige im „Leadership Excellence Programm“ beispielsweise, wie Sie mit den richtigen psychologischen Tools das Gespräch
in die richtige Richtung lenken und den Mitarbeitenden so motivieren, dass er/sie selbst den Willen zur Zielerreichung entwickeln.
Denn Sie wissen ja: „Motivation muss von innen kommen, alles andere ist Manipulation.“
Lassen Sie uns einmal darüber sprechen.
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Viel Erfolg wünscht
Hans-Gerd Mazur